Die große Duse
Szenische Lesung zum 100. Todestag von Eleonora Duse
Mit: Barbara Felsenstein, Michaela Hanser, Boris Freytag
Einrichtung: Peter Meinhardt
“Mit Eleonora Duse ist eine wahre Fürstin im Reiche der Kunst dahingegangen. Sie war das unbestritten größte Phänomen ihrer Art, die größte Tragödin der Welt.
Man wird immer an sie denken, wenn man sich an das Erhabenste erinnern will, das in der Kunst und in der Menschlichkeit erreicht worden ist.“
Das schrieb Gerhart Hauptmann anlässlich des Todes dieser Schauspielerin, deren Todestag sich am 21. April 2024 zum 100sten Male jährt.
Und genau an diesem Tag erzählen wir vom bewegten Leben dieser Frau, deren Name noch heute in Theaterkreisen für Außergewöhnliches steht. Italienern ist sie so bekannt wie ihr Zeitgenosse Enrico Caruso – beide sind Ihnen nationale Heiligtümer.
Worauf begründete sich der damals allgegenwärtige Ruhm der Eleonora Duse?
Bis zu Ihrem Erscheinen zeigte sich die Schauspielkunst in großem, theatralischem Posieren und übertriebenem Deklamieren – so auch noch bei Sarah Bernhardt, ihrer anfänglichen Konkurrentin um den Titel des ersten weiblichen Weltstars.
“Die Duse“ zeigte dagegen ohne Starallüren auf der Bühne zum ersten Mal in der Theatergeschichte “wahrhaftige Menschen“ – was eine heute kaum vorstellbare Sensation war.
Der berühmte Kritiker Alfred Kerr schrieb nach einem Berliner Gastspiel: “Bei der Duse hört man die Ewigkeit rauschen, bei der Bernhardt die Kulissen wackeln.“
Und Charlie Chaplin, nachdem er ‘La grande Duse‘ bei einem ihrer Amerika-Gastspiele gesehen hate: “… ich begriff, dass da die größte Schauspielerin auftrat, die ich je gesehen hatte.“