Empfรคnger unbekannt Die Deutschlehrerin Die lieben Eltern Vermisst! Was geschah mit Agatha Christie Traumnovelle Drei Mรคnner im Schnee MISS DAISY UND IHR CHAUFFEUR Schรถner Scheitern mit Ringelnatz Des werd do eh nix - Valentin

Frauensache

Frauensache

Berliner Erstauffรผhrung

Frauensache

von Lutz Hรผbner und Sarah Nemitz

Regie: Karin Bares

Mit: Harriet Kracht, Frederike Schinzler, Dagmar Poppy, Lisa Julie Rauen, Marion Elskis, Hannah Prasse

Bevor die Frauenรคrztin Beate in den Ruhestand geht, mรถchte sie eine Nachfolgerin fรผr ihre Praxis suchen. Als sich die junge ร„rztin Hanna meldet scheint alles perfekt an der jungen, engagierten und selbstbewussten Frau. Bis Hanna sich in einem Gesprรคch gegenรผber Beate als rigorose Abtreibungsgegnerin outet. Zwei Welten prallen aufeinander: Beates liberales und auf Selbstbestimmung zielendes Weltbild und Hannas reaktionรคres Wertesystem scheinen unvereinbar. Die beiden ร„rztinnen tragen einen offenen Streit aus, der vor den Augen der gesamten Stadt zur Schau gestellt wird.

In FRAUENSACHE werden die aktuellen Diskussionen รผber Schwangerschaftsabbrรผche und das Werbeverbot fรผr diese mit dem gesellschaftlichen Vormarsch der Ideen und Standpunkte der Neuen Rechten verknรผpft. Eine scharfe Analyse gegenwรคrtiger Stimmungen in unserer Gesellschaft, die verschiedene Positionen gleichermaรŸen ins Visier nimmt und zugleich spiegelt, wie sich inzwischen fast jeder รถffentliche Diskurs รผber Frontenbildung und Echorรคume, social Media und (Hass-) Kampagnen erschรถpft und gleichzeitig geistige Verarmung und Enge zunehmen.

โ€žDas Kleine Theater startet mit der Berliner Erstauffรผhrung des Stรผcks Frauensache fulminant in die neue Spielzeit. (โ€ฆ) Der รผberzeugenden Inszenierung gelingt es eindrรผcklich zu zeigen, wie sehr das Thema Schwangerschaftsabbruch politisch und ideologisch aufgeheizt ist – oftmals ohne echtes Verstรคndnis fรผr die betroffenen Frauen. Ein starker, aktueller Theaterabend.โ€œ
Ulrike Borowczyk, Berliner Morgenpost

Im Kleinen Theater in Friedenau hat Intendantin Karin Bares die Berliner Erstauffรผhrung nun als intensives, packendes Kammerspiel inszeniert, in dem werkgetreu alle Interessen zu Wort kommen und funkensprรผhend gegeneinander rasseln. (โ€ฆ) . Prรคzise wie das Stรผck recherchiert und formuliert ist, lรคsst Karin Bares das triftige Ensemble auch spielen, sorgt mit ihrer entschlossen sachlichen Inszenierung fรผr klare Gestaltung und plausible Positionen. Es ist eine Auffรผhrung, der man die innere Dringlichkeit anmerkt, das macht sie so gut und glaubhaft.โ€œ
Irene Bazinger, Mรคrkische Oderzeitung